Plansprachen sind eine gute Idee zur internationalen Verständigung, vorrausgesetzt man könnte sich mal auf eine einigen.
Interessant ist der Vergleich zum Indogermanischem denn aus ihr entstanden ja die vielen Sprachen die heute zur Sprachfamilie gehören. Plansprachen sind moderne künstliche Schöpfungen wovon es mittlerweile eine ordentliche Reihe gibt, leider nicht mit durchschlagendem Erfolg. Tatsächlich ist auch die Rekonstruktion des Indogermanischen künstlich, denn die Hälfte der Worte führen eher zu einem Knoten in der Zunge als zu einer Sprache die tatsächlich je gesprochen wurde. Leider haben die ursprünglichen Sprecher ja nicht überlebt um uns zu lehren wie sie sprachen. Insofern ist das alles Spekulation.

Würden wir all den modernen Wortschatz (z.B. Computer, Handy, OK und Geografie)  wegnehmen und gehen den Weg zurück, müsste eigentlich eine Sprache heraus kommen die ähnlich wie eine Plansprache wirkt.  Das Problem ist nur den chronologisch richtigen Weg zu gehen.

Trotzdem ist es interessant was es so alles für Versuche gibt und gab.

Unter anderem gab es mehrfach Versuche das Deutsche  als Plansprache Kolonial-Deutsch und basierend auf nur 500 Begriffen zu etablieren, womit man die deutschen Kolonien in Südafrika beglücken wollte. Interessant ist daran sicher das hier Erfahrungen aus der Kreolisierung von Buren, Deutsche und Engländer in Afrika einflossen.
Weltdeutsch war ein weiterer Versuch, dessen Autor 1915 noch an den Sieg der Deutschen glaubte und daher schonmal eine Sprache für die Freunde im Ausland erfinden wollte, wobei er nie über das Anregen hinaus kam. Spätestens mit der Kapitulation 1918 war dieser Traum ausgeträumt.

Andere Versuche gab es vorwiegend angelehnt an Englisch und romanische Sprachen, wobei die Variante des Lingua Franka Nova recht verständlich wirkt.
Eine andere Variante ist Interslawisch (Medžuslovjanski, Меджусловјански) als slawische Plansprache, die im Jahr 2006 unter dem Namen „Slovianski“ von einer Gruppe von Slawisten aus verschiedenen Ländern unter der Leitung des niederländischen Linguisten Jan van Steenbergen entwickelt wurde.
Im selben Jahr wurde Modern Indo-European publiziert. Die neuste Kreation einer Plansprache ist Rus-Mongolisch von 2011. Auch Versuche für Afrikanische Sprachen gibt es mittlerweile.

Lingua Franca Nova LFN wurde von C. George Boeree 2005 entwickelt. Ausgangspunkt und Inspiration war die Pidgin-Sprache Lingua Franca (ital. für „fränkische Sprache“), eine Handels- und Verkehrssprache, die im Mittelalter im Mittelmeerraum Verbreitung fand.
Das Alphabet für Lingua Franca Nova, aufbauend auf romanische Sprachen (Spanisch, Portugiesisch, Italienisch) in den Nachfolgereichen der Franken (Frankreich, Italien, Spanien) kommt mit nur 21 Buchstaben aus.
Der Buchstabe H, W und C wird dabei quasi abgeschafft. Im Latein gibt es dagegen keine Zeichen für die Laute U, W und J die man mit V, doppeltes V und I schrieb. In der Runenschrift Futhark gab es einen extra Buchstaben für das „th“ (Þ) und es wurde V durch F ersetzt.
z.b. Vater = Father
Für das Angelsächsische Futhork wurden die  Umlaute æ, y und œ. Probleme gab es auch bei der Umsetzung von c, k und ck sowie f zu pf zu p
Im Slawischen wurde das x durch ks=x, im Keltischen wurde das griechische Q zu Gw im Slawischem dagegen zu Kv.

Basic English ist eine von Charles Kay Ogden geschaffene vereinfachte Form der englischen Sprache mit stark verkleinertem Vokabular. Die Englischvariante wird manchmal auch als Plansprache bezeichnet, da diese Form des Englischen einst als Welthilfssprache dienen sollte.
Angelehnt wurde sie an Erfahrungen aus Kreolisierungsprozessen (Pingdin) in Engl. Kolonien.

Mit einer Liste von nur 850 Standart Worten als BASIC ENGLISH Wortschatz
soll man angeblich alles ausdrücken was man sagen will. In zwei Monaten soll man diese drauf haben.
Nunja, wer es mal probieren will, hier ist die Liste der Worte.  Viel Erfolg.

BASIC ENGLISH

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